Wofür stehen wir

Kurzfassung – Seit 1976 besteht die Astrid Lindgren Schule (heute GGS Rahser) im Rahser und an der Krefelder Straße. Der Standort Krefelder Straße ist ein altes Gebäude mit wenig Platz. Die Schule hat nur Platz für einen Klassenzug. Seit 1997 ist im Robend eine neue Schule geplant. Immer wieder war der Standort Krefelder Straße Thema, immer wieder wurden dort viele Kinder abgelehnt und mussten auf Schulen weiter weg ausweichen. 2008 haben Eltern mit einem Bürgerantrag versucht die Politik zu bewegen die Schule endlich auszubauen. In der jüngeren Vergangenheit wurde in den Schulausschüssen z. B. vom 13.02.2020 einstimmig beschlossen, den Standort Krefelder Straße auf zwei Züge zu erweitern. Dann kam die Corona Pandemie und heute möchte man nichts mehr von der damaligen Entscheidung wissen. Nun reicht es den Eltern. Wir wollen den längst überfälligen Ausbau der Schule an der Krefelder Straße. Rund um die Schule an der Krefelder Straße entstand in den letzten Jahren sehr viel Wohnraum und es wird noch viel mehr Wohnraum durch das Neubaugebiet Burgfeld geschaffen. Trotzdem möchte man nächstes Jahr den Standort Regentenstraße, an dem kaum bis kein neuer Wohnraum entsteht, weiter ausbauen. Bereits heute fahren viele Grundschüler aus Robend an den Hauptstandort Regentenstraße, warum also dort ausbauen und nicht da, wo die Kinder wohnen? Unser Bürgerbegehren richtet sich gegen den Ratsbeschluss vom Juni 2022, in dem die Stadt beschlossen hat, dass die GGS am Standort Regentenstraße erweitert werden soll.

Beim Erwerb der Grundstücke und auch Anmietung von Wohnungen rund um den Nordkanal wurde von der VAB und der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen mit einer nahegelegenen Grundschule geworben. Genau in dem Jahr (2021), in dem im Stadtpark Robend endlich jedes Grundstück bebaut wurde, kauft die Stadt sich ein Gutachten (biregio), welches ganz plötzlich über Disparitäten redet.Dieses Argument der Disparitäten wird genutzt, um sich gegen die Erweiterung der Grundschule auszusprechen.

Ein Ausbau des Standortes Krefelder Straße würde laut der Stadt Viersen zu einer deutlichen Verschärfung der Disparitäten beider Teilstandorte führen. Wir sagen: „ein Ausbau des Teilstandortes Krefelder Straße würde Disparitäten entgegenwirken, da neben Kindern aus der direkten Nachbarschaft auch Kinder aus den angrenzenden Wohngebieten eine Chance auf eine Beschulung an der Krefelder Straße erhalten würden.“

Die lange Version: Im Stadtteil Alt-Viersen wurde in den letzten Jahren viel neuer Wohnraum für junge Familien geschaffen. Aufgrund der zentralen und familienfreundlichen Wohnlage haben viele Familien in Bestandsimmobilien oder Neubauten ein neues Zuhause gefunden. Leider wurde seitens der Schulpolitik versäumt, die Kapazitäten an den Schulen in Alt-Viersen an den steigenden Bedarf anzupassen, um einen wohnortnahen Schulplatz an jeder gängigen Schulform anbieten zu können. So konnte, zum Beispiel im Schuljahr 2021/2022 für insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler kein Schulplatz am EvR Gymnasium angeboten werden, da vom Schulausschuss die Erweiterung des Gymnasiums um einen weiteren Zug mehrheitlich abgelehnt wurde. Durch diese Entscheidung des Schulausschusses sind einige Schülerinnen und Schüler gezwungen, eine deutlich weiter entfernte Schule zu besuchen, obwohl sich ein Gymnasium in Wohnortnähe befindet.

Auch das Neubaugebiet am Nordkanal sowie die benachbarten Wohnlagen an der Krefelder Straße, Brüsseler Allee, Lütticher Straße und Robend sind aufgrund der guten Infrastruktur vor allem bei jungen Familien beliebte Wohnviertel. Insbesondere die als sehr familienfreundlich beworbene Infrastruktur mit zwei benachbarten Kitas und einer Grundschule waren für viele Familien ein ausschlaggebendes Argument, in dieses Stadtviertel zu ziehen. Mit dieser familienfreundlichen Infrastruktur wurde zudem seitens der GMG (Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen mbH) beim Erwerb von Bestandsimmobilien als auch bei der Grundstückvermarktung massiv geworben. Momentan entsteht mit dem Burgfeld ein weiteres großes Neubaugebiet in unserer Nachbarschaft. Auch in diesem Wohngebiet werden sich voraussichtlich weitere junge Familien ansiedeln, die eine wohnortnahe Bildungseinrichtung für ihre Kinder vorziehen.

Bislang wird die GGS Rahser am Standort Krefelder Straße einzügig geführt. Pro Schuljahr können somit nur 29 Erstklässler (Anmerkung: manchmal auch weniger, wenn mehrere eigentlichen Zweitklässler ein Jahr länger in der 1/2 verweilen) an diesem Standort eingeschult werden. Seit Jahren steigen die Anmeldezahlen für diesen Standort drastisch an, trotzdem sieht die schulpolitische Instanz keine Notwendigkeit, diesen Standort auszubauen. Auch ein Antrag der Schulleitung auf Erhöhung der Zügigkeit wurde vom Schulausschuss nicht genehmigt. Für viele Familien stellen die GGS Rahser am Standort Regentenstraße und auch die andere Grundschulen in Alt-Viersen aufgrund der weiten Entfernung und teilweise wegen des angebotenen pädagogischen Konzepts keine wirkliche Alternative dar.

Unsere Elterninitiative ist mit den schulpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre nicht einverstanden und fordert:

  • Eine dauerhafte Erweiterung der GGS Rahser am Standort Krefelder Straße um einen weiteren Zug. Wir sind der Meinung, dass alle Kinder aus unserem Viertel ein Anrecht auf eine standortnahe und fußläufig erreichbare Grundschule haben! Wir möchten unsere Kinder zu eigenständigen Persönlichkeiten erziehen, wir sind gegen das Helikoptern und möchten bei unseren Kindern den nachhaltigen Gedanken dauerhaft stärken.
  • Das jahrgangsübergreifende pädagogische Konzept, welches nur zielführend durchgeführt werden kann, wenn sich in den Klassen die Anzahl der Erst- und Zweit- sowie Dritt- und Viertklässler die Waage hält. Im kommenden Schuljahr 2022/2023 werden deutlich weniger Erstklässler an diesem Standort eingeschult. Dadurch gerät das pädagogisch so wertvolle jahrgangsübergreifende Konzept schnell ins Wanken.
  • Wir möchten, dass die Stadt Viersen ihr Versprechen in Bezug auf die familienfreundlichen Infrastruktur endlich einhält. Die Werbekampagne der GMG hat mit einer standortnahen Grundschule für alle Grundschüler aus unmittelbarer Nachbarschaft geworben und nicht auf mangelnde Kapazitäten hingewiesen.
  • Aufgrund der natürlichen Eigendynamik von Neubaugebieten wissen wir, dass dieser Schulstandort auch in den kommenden Jahrzehnten von großer Relevanz bei jungen Familien sein wird.
  • Wir möchten den Zusammenhalt und vorhandene Freundschaften in unserem Viertel erhalten und stärken.

Wir hoffen, dass Ihr unser Schulanliegen unterstützt.

Für unsere Kinder – unsere Schule – unser Quartier